Bericht zum Ausflug KZ Natzweiler-Struthof
Alle Klassen aus dem Jahrgang 2018/2019 der Tulla-Realschule Karlsruhe besuchten am 24.10.2018 das Konzentrationslager Struthof Natzweiler im Elsass, Frankreich, ca. 50 km südwestlich von Straßburg. Die zweistündige Fahrt mit dem Bus zum KZ erfolgt jedes Jahr mit den Zehntklässlern. Die Besichtigung des Lagers erfolgte in Gruppen, die durch den jeweiligen Klassenlehrer / Geschichtslehrer. Mit Hilfe von Berichten und Quellen machten die Klassen an den unterschiedlichen Punkten Halt.
Die Nationalsozialisten erbauten das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof am 21. April 1941. Das Hauptlager diente als Arbeitslager für die Kriegsindustrie. Allerdings wurden im Lager auch medizinische Experimente durchgeführt.
17 Blocks wurden im Lager errichtet, davon 15 aus Holz, 6 Schlafbaracken, 6 für die Krankenstation, ein Büro, eine Küche, ein Quarantäneblock und ein weiterer Zellenblock mit 20 Zellen und 12 Kerkern und ein Krematorium.
Der Eingang führte durch das Lagertor. Heute besteht das Lager aus 3 Baracken. Der restliche Teil sind leere Felder. Besichtigt wurden die Häftlingszellen und das Krematorium ebenso auch das Massengrab, das heute eine Gedenkstätte ist, der Galgen und das Museum.
In der Baracke stand der Operationstisch, den die NS-Ärzte für medizinische Experimente und Versuche an Häftlingen nutzen. Der Prügelbock wurde für die Folterung an den Menschen benutzt. Im Massengrab, das auch heute eine Gedenkstätte ist, wurden die Leichen verbrannt ebenso auch im Ofen des Krematoriums. Auf dem Gelände steht ein Museum, das 2005 errichtet wurde. Es ist in einer ehemaligen Lagerbaracke und zeigte den Aufbau und Ablauf im Lager, die Häftlinge, das Leben und den Tod. Die Gedenkstätte wurde 1960 von Charles de Gaulle eingeweiht. Hier findet jährlich eine Gedenkveranstaltung statt. Am furchterregenden Galgen wurde die grausame Geschichte über einen Jungen, der durch eine qualvolle Ermordung starb, erzählt. Von außen wurde die Villa des damaligen Kommandanten angeschaut. Die Gaskammer konnte an diesem Tag nicht besichtigt werden.
Gegen Mittagszeit war die Besichtigung zu Ende und der Bus fuhr die Klassen zurück nach Karlsruhe. Die Zehntklässler hatten einen ereignisreichen Tag, der die schockierenden Tatsachen der Geschichte aufzeigte.
Ein Bericht von Kim Baumann, Klasse 10c
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