Worauf muss man achten, wenn man koschere Lebensmittel kaufen möchte? Was müssen gläubige Juden am Sabbat beachten? Woher hat die Thora ihren Namen? Darf man als Frau Rabbi werden? Und wie fühlt man sich als jüdischer Mensch in Deutschland nach den Anschlägen in Halle?
Mit großem Interesse bereiteten die 8. Klässler des katholischen Religionsunterrichts von Frau Weber diese und weitere Fragen für den Besuch von Frau Rosenberg vor. Sie ist die Vorsitzende der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe und die Jüdische Vorsitzende der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Karlsruhe e.V. und war somit die perfekte Ansprechpartnerin für all die neugierigen Fragen der Schülerinnen und Schüler.
Frau Rosenberg berichtete dabei nicht nur allgemein über das Judentum sondern gewährte den Jugendlichen auch einen Einblick in das alltägliche jüdische Leben. So führte gleich die Eingangsfrage zum Hintergrund und Ablauf des Purim-Festes, das am Tag zuvor stattfand, zum persönlichen Bericht, wie Frau Rosenberg diesen Tag verbracht hat. Dieses jüdische Fest, an dem sich die Gemeindemitglieder kostümiert zu einem Gemeindefest treffen, die Frauen ihrer Pflicht nachkommen und die Esther-Geschichte hören und die Kinder die Geschichte nachspielen zählt außerdem zu den Lieblingsfesten unseres Gastes.
Auch auf die vielen Fragen rund um koscheres Essen und Kochen konnte Frau Rosenberg aus ihrem alltäglichen Leben berichten und damit zeigen, dass es gar nicht so kompliziert ist, sich koscher zu ernähren, wenn man einige Grundprinzipien einhält.
Zu großem Staunen brachten die Schüler die mitgebrachten hebräischen Texte, deren verschiedene Schriftzeichen im Vergleich zu den lateinischen Buchstaben sehr künstlerisch anmuten. Schnell war den Schülern dann auch klar, weshalb an einer Thorarolle mindestens ein Jahr geschrieben wird.
Mit dem Ausblick auf eine Führung in der Karlsruher Synagoge und dem anstehenden Projekt zur Patenschaft für Karlsruher Stolpersteine endete der kurzweilige Besuch von Frau Rosenberg.
Wir, die katholische Religionsgruppe 8 bedankt sich, auch im Namen von Frau Weber, sehr herzlich für den Besuch und wir freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen in der Synagoge.
von: Projektgruppe „Tulla schreibt“
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